- Plakatausstellung
- mit Thea Kleinhempel
- Januar 2023 – Februar 2023
Lob des Tors ist ein Text, der auf großen Aufstellern plakatiert im öffentlichen Raum erscheint. Die Aufsteller stehen auf dem Steintor, einem zentralen Platz in Halle an der Saale. Der Text spricht die Leser*innen direkt an und versucht sie anzuregen, den Platz zu beobachten in einer Weise, wie es Georges Perec in seinem »Versuch, einen Platz in Paris zu beschreiben» gemacht hat: das Bedeutunglose sehen, wenn nichts zu sehen ist »(…) außer Zeit, Menschen, Autos und Wolken.« Der Text ist auf vier Aufsteller verteilt, so müssen sich die Leser*innen quer über den Platz bewegen, um den vollständigen Text zu lesen. Gleichzeitig ist er aber auch so konzipiert, dass es möglich ist, im vorbeigehen nur ein Teilstück zu lesen.
Gleichzeitig sind auf anderen Aufstellern zwei Grafiken von Thea Kleinhempel zu sehen, zu denen der Text über den Umweg des Malers Giotto bezug nimmt.Auf 4 Aufstellern gliedert sich der Text in ein A-Z.
Fassaden
Auszug aus »Lob des Tors«
Auszug aus dem etymologischen Wörterbuch:
Fassade f. ‘Vorderseite, ansehnlichste Seite eines Gebäudes, äußeres (trügerisches) Erscheinungsbild’. Der Bauterminus ital. facciata ‘Vorderseite’, eigentlich ‘Gesichtsseite’, abgeleitet von ital. faccia ‚Gesicht’